Die drei Schulen Förderzentrum, Hans-Thoma-Schule und Kreisgymnasium (Schulträger jeweils der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) haben sich 2011 zum „Bildungszentrum Hochschwarzwald“ (BZH) zusammengeschlossen. Die Hebelschule mit der Stadt Titisee-Neustadt als Schulträger kam 2014 dazu.
Ziele des Projektes sind:
- Stärkung des Bildungsstandorts Titisee-Neustadt als das Bildungszentrum im Hochschwarzwald durch strukturierte und nachhaltige Zusammenarbeit der Schulen
- Erweiterung der Bildungsmöglichkeiten der SchülerInnen
- Einfachere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schularten auf dem Campus
- Bessere Nutzung von Ressourcen, die den Schulen zur Verfügung stehen und weitere Synergieeffekte
- Förderung des sozialen Klimas auf dem Campus durch regelmäßige Begegnungen
Vor diesem Hintergrund besitzt das BZH Modellcharakter für andere Regionen.
Entstanden ist das BZH im Rahmen eines Projekts der Robert-Bosch-Stiftung mit dem Titel „Schulmanagement in Bildungsregionen“. Ausgangspunkt war die Überzeugung, dass jede einzelne Schule und damit alle SchülerInnen davon profitieren, wenn wir den Bildungsstandort Neustadt insgesamt stärken können, und daher Zusammenarbeit der richtige Weg ist.
Von mehr Zusammenarbeit profitieren in unseren Augen in erster Linie die SchülerInnen, da wir ihnen ein vielfältigeres, breiteres Angebot bieten können und die Trennungslinie zwischen den Schularten durchlässiger und offener wird.
Da die Schulen in unmittelbarer Nachbarschaft auf einem Campus liegen, fördern wir das soziale Klima, indem die SchülerInnen sich in gemeinsamen Projekten treffen und sich weniger gegeneinander abgrenzen müssen. Für die Eltern wird deutlich, was für ein breites, aufeinander aufbauendes und ineinander greifendes Bildungsangebot in der ländlichen Region Hochschwarzwald besteht.
Projektstart war im September 2011; seither fanden regelmäßig Workshops und Treffen in kleinerem Kreis statt, in denen die Projektinhalte konkretisiert und ihre Umsetzung vorbereitet wurde. Das Projekt „Bildungszentrum Hochschwarzwald“ hat bisher drei Schwerpunkte:
- Gemeinsames Ganztagesangebot für die SchülerInnen der vier Schulen, bei dem die unterschiedlichen Kollegien ihre Spezifika nutzen, um vielfältige Angebote zu machen. In diesem Rahmen finanzierte der Schulträger auch eine Kletterwand, die die vier Schulen gemeinsam nutzen. Fachkräfte von außerhalb werden beim Ganztagesbetrieb eingebunden. Wünsche der SchülerInnen werden regelmäßig erfragt.
- Ein gemeinsames Konzept für die Schulsozialarbeit wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Landkreises entwickelt. Die SchülerInnen werden bei einem Wechsel von demselben Team nach denselben Prinzipien unterstützt. Das Team von vier Sozialarbeitern betreut die SchülerInnen des Förderzentrums, der Hans-Thoma-Schule, der Hebelschule, des Kreisgymnasiums und der Realschule und wird von Stadt und Landkreis gemeinsam finanziert.
- Bilaterale Projekte zwischen den drei Schulen, z.B. inklusiven Unterricht zwischen Kreisgymnasium und Förderzentrum, kooperatives VAB zwischen Förderzentrum und Hans-Thoma-Schule (besteht schon länger), gemeinsame Schüleringenieursakademie für die Oberstufenschüler des Kreisgymnasiums und der Hans-Thoma-Schule.
2017 gab es einen gemeinsames Orientierunggssystem auf dem Campus, was mit einer Einweihung der Stelen gefeiert wurde.